Koalitionsvertrag zu Prostitution und Freierbestrafung

Wie aus einem über das Handelsblatt geleakten und bei den GRÜNEN dokumentierten Entwurf des Koalitionsvertrags der CDU, CSU mit der SPD hervorgeht, plant Schwarz-Rot Änderungen zur Gesetzeslage von Menschenhandel und Prostitutionsstätten. In dem Dokument heißt es auf Seite 95:

Menschenhandel, Prostitutionsstätten: Wir wollen Frauen vor Menschenhandel und Zwangsprostitution besser schützen und die Täter konsequenter bestrafen. Künftig sollen Verurteilungen nicht mehr daran scheitern, dass das Opfer nicht aussagt. Für die Opfer werden wir unter Berücksichtigung ihres Beitrags zur Aufklärung, ihrer Mitwirkung im Strafverfahren sowie ihrer persönlichen Situation das Aufenthaltsrecht verbessern sowie eine intensive Unterstützung, Betreuung und Beratung gewährleisten. Zudem werden wir das Prostitutionsgesetz im Hinblick auf die Regulierung der Prostitution umfassend überarbeiten und ordnungsbehördliche Kontrollmöglichkeiten gesetzlich verbessern. Wir werden nicht nur gegen die Menschenhändler, sondern auch gegen diejenigen, die wissentlich und willentlich die Zwangslage der Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution ausnutzen und diese zu sexuellen Handlungen missbrauchen, vorgehen. Wir werden die Ausbeutung der Arbeitskraft stärker in den Fokus der Bekämpfung des Menschenhandels nehmen.


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Antworten auf Antje Schrupps Thesen

Die feministische Bloggerin Antje Schrupp hat einen Artikel „Fünf Thesen zu Prostitution“ veröffentlicht. Er ist deshalb für mich interessant, weil sie es schafft, ihre ablehnenden Haltung mit Argumenten jenseits von „Menschenhandel“ zu begründen. Deshalb habe ich ihr mehrfach geantwortet und versucht zu zeigen, wo für mich die Schwachstellen ihrer Argumentation liegen. Ich veröffentliche meine Kommentare hier zu Dokumentationszwecken. Lest zuerst ihren Artikel!
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Sexarbeit als Weg der sexuellen Befreiung

Am 18. August 2013 habe ich auf der #HäkelKon / #QueerKon in Dresden einen Vortrag zum Thema „Sexarbeit als Weg der sexuellen Befreiung“ gehalten. Dieser wurde von @RiloKiley1 gestreamt und mitgeschnitten und ist inzwischen auf Youtube verfügbar. Da man im Originalvideo wegen des Sonnenlichts die Folien kaum erkennen kann, hat mir @hiro2323 [Website] freundlicherweise ein neues Video angefertigt, bei dem das Audio über die Folien geschnitten ist. Dafür danke ich ihm, denn in der Form kann ich das Ganze jetzt auch in meinem Blog anbieten. Zu danken ist auch den Veranstaltern der Konferenz, insbesondere @Alessterix, die eine phantastische Referentenbetreuung gemacht hat.
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Juanita Henning über den Warencharakter der Prostitution (Auszüge)

Wenn Alice Schwarzer (EMMA), Lea Ackermann (SOLWODI), Alexandra Schewtschenko (FEMEN), Sabine Constabel (Sozialarbeiterin) und andere Frauen im Namen des Feminismus gegen Prostitution zu Felde ziehen, tun sie das häufig mit Slogans wie „Die Frau ist keine Ware“ oder „Prostitution ist Sklaverei“. Sie verurteilen den Kauf und Verkauf von Frauen und Kindern in der Prostitution durch Männer, die deren Zuhälter oder Freier sind. Die ständige Iteration dieser erniedrigenden, demütigen Phrasen löst Aggressionen in mir aus, denn sie sind nicht einfach nur falsch, sondern verfestigen das gesellschaftliche Bild von der Prostituierten als Objekt und defizitärer Mensch und damit das Stigma. Ich habe es soo satt! Zu behaupten, die Frau sei Ware ist sowas von politisch unkorrekt – niemand in unserer Gesellschaft, außer diesen vermeintlich feministischen Prostitutionsgegnerinnen, tut das heute noch ernsthaft. Und damit muß jetzt endlich mal Schluß sein!
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Ein Interview, das Missy nicht wollte

Letztes Jahr im Herbst führte eine junge Dame*, die gerade ein Praktikum beim Missy Magazin machte, ein Interview mit mir durch. Eigentlich sollte es, so erzählte sie mir, im Druck erscheinen. Aber dann war sie krank und dann war die Deadline vorbei und dann war das Praktikum vorbei und irgendwie verlief sich alles im Sande. Auf mehrmaliges Nachfragen beim Missy Magazin, ob sie das denn jetzt noch irgendwie verwenden wollten, erhielt ich keine Antwort. Daher, weil ich es zu schade für die Schublade finde und auch in Vorbereitung auf meinen Vortrag „Prostitution als Weg der sexuellen Emanzipation“, veröffentliche ich es jetzt in meinem Blog. Es geht um Emanzipation und Feminismus und wie das alles mit Prostitution vereinbar wäre.
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