Fragen? Antworten! (von Carmen)

Unabhängig davon, ob sie meine Dienste in Anspruch nehmen möchten oder nicht, interessieren sich viele Menschen für meinen Beruf und haben deshalb nachgefragt. Hier gehe ich auf die häufigsten Fragen ein und beantworte sie. Wenn ihr es noch genauer wissen wollt oder euch eine andere Frage auf der Seele brennt, zeigt keine falsche Scheu und schreibt einfach einen (gerne auch anonymen) Kommentar hier rein! Ich rede gerne über meine Arbeit und es ist mir kein bisschen unangenehm.

Index

Hier findet ihr nun eine Liste mit Fragen und wenn ihr auf eine draufklickt, gelangt ihr automatisch zur Antwort. Hinter jeder Antwort gibt es auch einen Link zurück zum Index, das erleichtert die Navigation. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

 

Was macht eine Hostess?

Hostess bedeutet Gastgeberin. Die Aufgaben einer Gastgeberin liegen darin, Feste zu organisieren und die eingeladenen Gäste zu betreuen. Eine Messehostess betreut bspw. die Besucher eines Messestandes. Eine Hostess im Erotikbereich kümmert sich insbesondere um das leibliche Wohl ihrer Gäste, bis hin zur erotischen Betreuung. Sofern sich keine Agentur oder der Gast selbst darum kümmern, übernimmt sie auch organisatorische Aufgaben, wie die Buchung von Hotelzimmern oder Flügen, die Reservierung von Konzertkarten oder einfach eine Programmgestaltung für das Date. Vermutlich hat man in Zeiten, in denen Prostitution verboten war, eine unverfängliche und diskrete Selbstbezeichnung gesucht, um solchen Tätigkeiten nachgehen zu können und ein wirtschaftliches Interesse daran gehabt, sich vom anders gestalteten Bordellbetrieb nicht nur inhaltlich, sondern auch begrifflich zu unterscheiden. [↑top]

Was ist Escort?

Escort bedeutet Begleitung. Begleitservices können z.B. den Schutz von Personen zum Inhalt haben, aber auch Begleitung zum Zwecke der Unterhaltung oder repräsentativen Unterstützung. Im Erotikbereich spielen die letzten beiden eine Rolle. Unterhalten kann sich ein Mensch auf ganz verschiedene Weise, z.B. bei einem feinen Essen, einem Konzertabend, bei einem charmanten oder intelektuellen Gespräch, beim Anblick eines schönen Menschen oder eben bei einem erotischen Intermezzo. Eine gute Escortdame sollte in allen diesen Bereichen souverän sein. Auch repräsentative Dienste werden u.U. bei einem Escortdate gefordert, wenn man z.B. auf Betriebsfeiern oder anderen repräsentativen Veranstaltungen „die Frau an der Seite“ spielen soll. Letzteres ist mir persönlich weniger angenehm, weil ich keine gute Schauspielerin bin, wenn es ernsthaft um Täuschung geht. Rollenspiele sind ein ganz anderes Thema. [↑top]

Wie läuft ein Escortdate mit dir ab?

Das ist durchaus individuell verschieden und bedarf gegenseitiger Absprachen auf Augenhöhe. Gleichbleibend ist der Umstand, dass man mindestens zwei Stunden Zeit miteinander verbringt und dass man diese nicht allein im Bett verbringt. Das ist das Konzept, das Escort von einem Bordellbesuch unterscheidet. Optional, jedoch meist erwünscht, ist es, einen Teil der gemeinsamen Zeit im öffentlichen Raum zu verbringen, z.B. in einem Restaurant, in einem Konzertsaal oder in einer Therme. Der Phantasie sind bei der Ausgestaltung so gut wie keine Grenzen gesetzt. Auch im privaten Raum (meist ein nobleres Hotelzimmer) muß es nicht immer Sex im Bett sein. Ein gemeinsames Bad, ein erotisches Rollenspiel – sehr vieles ist im Rahmen eines Escortdates mit mir denk- und machbar. [↑top]

Wie kann man ein Date mit dir vereinbaren?

Das ist relativ unkompliziert, aber nicht gänzlich anspruchslos. Zuerst sollte man sich unter Service über meine Konditionen informieren und sich fragen, ob man sich das wirklich leisten möchte. Wenn ja, sollte man sich Gedanken zu einem Termin und Dingen machen, die „man gerne mit mir machen“ möchte. Dann schreibt man mir eine nette E-Mail (s. Kontakt), in der man sich und die eigenen Wünsche kurz vorstellt und mich nach meiner Zeit und meinem Interesse fragt. Sind alle gemeinsamen Pläne durch den Mailwechsel gemeinsam geschmiedet, gibt es noch ein kurzes Telefonat, um das Arrangement verbindlich festzuklopfen. Dann trifft man sich zur verabredeten Zeit am verabredeten Ort und verbringt hoffentlich ein schönes Date miteinander. [↑top]

Wieviel Vorlauf brauchst du für ein Date?

Da ich Familie und viele Aufgaben neben dem Beruf habe, kann ich selten sehr spontan sein. Dates am selben Abend sind sehr unwahrscheinlich, insbesondere wenn wir uns noch nicht kennen. Sieben Tage bis zwei Monate Vorlauf liegen in einem sinnvollen Rahmen. So hat man genügend Ruhe, um alles Wichtige ohne Hast und Zeitdruck im Vorfeld zu klären. Doch auch in weiterer Ferne kann es passieren, dass Termine bereits mit anderen Verabredungen oder Verpflichtungen belegt sind. Dann mache ich meist einen Alternativvorschlag. Anfragen kostet nichts. [↑top]

Triffst du dich auch in anderen Städten als Berlin zum Date?

Bisher tue ich das nicht, weil es für mich als Führerscheinlose teuer und stressig ist, in andere Städte zu reisen. Ich denke aber schon eine Weile darüber nach, wie sich das trotzdem realisieren ließe. Denn eigentlich interessiere ich mich als echte Berliner Pflanze auch sehr dafür, mal andere Städte zu besuchen. Wenn du großes Interesse daran hast, mich in einer anderen Stadt zu treffen, laß uns das mal auskaspern. Ich denke, wenn ich die Mindestbuchungsdauer erhöhe und du mir eine Reisepauschale zahlst, sollte soetwas sicher machbar sein. Das sollten wir aber alles genau besprechen. [↑top]

Was kostet eine Nacht mit dir?

Mehr als 300, weniger als 3000 Euro. Wenn es dich ganz genau interessiert, schau dir unter Service doch einfach mal die Konditionen an. Mein Honorar errechnet sich aus der jeweiligen Buchungsdauer und du entscheidest, ob die Nacht zehn, zwölf oder sechzehn Stunden hat. ;) [↑top]

Warum bist du so teuer?

Innerhalb meiner Branche bin ich im Vergleich gar nicht so teuer. Wenn man es mit einem Bordellbesuch vergleicht, schon eher. Aber erst einmal übersteigt die Zeit, die ein Gast mit mir verbringt, die Besuchszeit auf dem Zimmer einer Laufdame deutlich. Und dann habe ich auch Aufgaben zu erfüllen, die über den reinen Geschlechtsakt hinausgehen. Ich muß eine gute intellektuelle Unterhalterin sein, eventuell mit Sachkenntnissen zu verschiedensten Gesprächsthemen glänzen und mich souverän und unauffällig durch den öffentlichen Raum bewegen können. Dass Prostituierte aber generell höhere Stundensätze bekommen als andere ehrliche Arbeiter, ist vermutlich darin begründet, dass Prostitution lange Zeit illegal war, dass Prostitution noch immer nicht in der gesellschaftlichen Mitte angekommen ist und dass Prostituierte deshalb mit Repressionen zu rechnen haben. Sie stehen unter einer besonderen psychischen Belastung und laufen immer Gefahr, sich durch ihre Arbeit gesellschaftlich zu ruinieren. Das ist natürlich besonders heikel für die Damen, die ein intaktes bürgerliches Leben neben der Prostitution führen. Letzten Endes ist mein Preis aber auch Ausdruck dessen, was ich mir als erotische Begleiterin Wert bin, falls man soetwas überhaupt in Geld bemessen kann. [↑top]

Was ist das Krasseste, das jemand mit dir tun wollte?

Ich hatte einmal eine Anfrage von einem Wollpulli-Fetischisten, mit dem ich mich gern treffen wollte. Ich finde ausgefallene Fetische sehr spannend. Leider kam es nicht zu dem Date. Die meisten Gäste fragen eher gewöhnliche Dinge an, die ich nicht „krass“ nennen würde, weil sie sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen – Analsex, Französisch 69, Sex zu dritt, Bürooutfits, Strapshalter, etc. Viele sehnen sich einfach nur nach körperlicher Wärme und Nähe und wünschen sich deshalb eher zärtlich liebevollen, als ausgefallenen Sex. Ich finde das sehr menschlich und glaube, dass Sex nichts ist, womit man sich oder der Welt etwas beweisen müßte. Es geht m.E. in erster Linie darum, sich zu entspannen und wer das schafft, wird zunehmend auch Spaß am Experimentieren finden – mit mir oder anderen Partnern. [↑top]

Ist dir jemals etwas Peinliches passiert?

Mir sind schon einige peinliche Dinge passiert. Einmal bekam ich in einem sehr feinen Restaurant nicht mit, dass ich nach einem Aperitif gefragt wurde und bestellte völlig unsensibel Rotwein trocken. Ich bemerkte meinen Fehler kurz nachdem die Worte aus meinem Mund gepurzelt waren. Die Kellnerin ließ sich jedoch nichts anmerken und brachte mir meinen Rotwein. Ein anderes Mal hatte ich vor einem Date offenbar nicht genug Sorgfalt bei der Analreinigung walten lassen. Als mein Gast mir den Finger in den Po steckte, lief übelriechender, bräunlicher Matsch aus meinem Hintern. Wir stürzen sofort gemeinsam unter die Dusche und setzten unser Liebesspiel dort fort. Wieder ein anderes Mal begann ich während eines Cunnilingus zu hyperventilieren. Ich hatte soetwas nie zuvor erlebt und war sehr besorgt um meine Gesundheit. Zum Glück war mein Gast Arzt. Er konnte mich beruhigen und fachkundig betreuen, bis es vorbei war. [↑top]

Warum machst du das?

Es gibt drei gute Gründe dafür, dass ich als Hostess arbeite. 1.) Ich bin sexuell sehr begehrlich veranlagt. Ich habe gerne sinnen-intensiven Sex mit den Menschen, die mir am Herzen liegen. Dafür sorge ich privat. Aber auch Sex mit Fremden reizt mich ungemein. Diese Fremden sollen natürlich möglichst nett, sympathisch und intellektuell auf meiner Höhe, aber in Bezug auf mein sonstiges Leben nicht weiter vereinnahmend sein. Um das ganz sicher zu stellen, nehmen ich von diesen Menschen Geld für Sex. 2.) Ich verdiene damit gutes, ehrliches und eigenes Geld. Dieses Geld ermöglicht es mir, den Rest meines Lebens so zu leben, wie ich das für richtig und wichtig halte, ohne finanziell von Menschen abhängig zu sein, die ich vielleicht nicht mal leiden kann. 3.) Ich verdiene dieses Geld trotz relativ geringen Zeitaufwandes. So bleibt mir neben der Erwerbstätigkeit noch genügend Zeit für die vielen anderen (brotlosen) Tätigkeiten, die mein Leben erfüllen, z.B. meine ehrenamtliche Arbeit, mein Studium, die Betreuung meiner Familie, künstlerisch-kreative Projekte, Zeit mit Freunden, etc. [↑top]

Macht dir das Spaß?

Auf jeden Fall, ja. Es gibt natürlich auch mal Dates, die nicht ganz so toll laufen und Ende 2008 hatte ich einen heftigen Streit mit meiner Agentur, weil die nicht hinter mir Stand, als ich ein sehr langes Date wegen schlechter Chemie abbrechen mußte. Seit ich mich selbstständig gemacht habe, also selbst die Gäste im Vorfeld wählen kann und niemandem Rechenschaft schuldig bin, wenn ich mich gegen ein Date entscheide, läuft es überwiegend positiv und bis sogar famos. Meine Gäste sind alle sehr sympathische Menschen, jeder auf seine eigene Art. [↑top]

Ich möchte auch als Hostess arbeiten. Kannst du mir Tipps geben?

Geld allein macht nicht glücklich. Natürlich kann man in der Sexbranche als Frau sehr viel Geld verdienen. Aber ich denke, man sollte in jedem Falle auch mit Spaß bei der Sache sein. Erstens hat das positive Auswirkung auf die Ausstrahlung und zweitens stärkt es Seele und Nerven. Man muß bedenken, dass man sich in eine Außenseiterrolle begibt und sollte sich dessen ganz bewußt sein, dass das auch zu Problemen führen kann. Man sollte schon beim Einstieg dafür sorgen, sich jederzeit spurlos aus dem Job zurückziehen zu können. Man sollte die Zügel immer fest im Griff haben und nichts tun, wobei man sich unwohl fühlt oder unsicher ist, nur weil einen das Geld lockt. Man sollte sich nicht von dem Geld abhängig machen, sondern immer Raum für ein „Nein“ lassen. Eine seriöse Agentur ist für den Anfang empfehlenswert. Seriös meint insbesondere, dass sie einen nicht schneidet, wenn man ein Date absagt oder sogar abbricht, dass sie einen insbesondere am Anfang in die Gepflogenheiten einführt und „Händchen hält“. [↑top]

Wie funktioniert das mit der Steuer?

Ich bin kein Steuerberater und kann deshalb nur für meinen Fall sprechen. Als ich mit der Arbeit anfing, meldete ich mich bei meinem Finanzamt ganz normal als freiberufliche Hostess an. Ich führe Buch über meine Einnahmen und Ausgaben und mache am Jahresende eine ganz gewöhnliche Steuererklärung. Rechnungen schreibe ich bisher keine, das käme wohl auch beim Großteil der Gäste nicht so gut an. Mein Finanzamt ist übrigens inzwischen der Meinung, Hostess sei ein gewerblicher Beruf. Mir auch egal, ich liege unter den Freibeträgen für Gewerbe- und Umsatzsteuer und muß mir darüber keine Gedanken machen. [↑top]

Wissen deine Freunde und Familie, was du tust?

Ja, bevor ich die Arbeit aufnahm, befragte ich meinen Mann dazu, holte mir den Segen meiner Mutter und meines Bruders. Ich gehe relativ offen und selbstbewußt mit dem Thema um, was für mich die Gefahr eines gesellschaftlichen Ruins mindert. Meine Freunde akzeptieren meine Arbeit. Aber ich trage kein Schild mit mir herum und binde es auch nicht jedem (Un-)Bekannten auf den Bauch. Wer mich danach fragt, bekommt eine ehrliche Antwort. Ich schäme mich nicht und wer damit nicht umgehen kann, kann sich auch Freunde suchen, mit denen er besser klarkommt. Ich habe genügend ehrlichen Rückhalt in der Family, um nicht das Gefühl zu haben, jedem gefallen zu müssen. [↑top]

Wie sieht der ideale Gast aus?

‚Den‘ idealen Gast gibt es gar nicht, weil ich eben doch die Vielfalt des Fremden mag. Und auch das Aussehen spielt für mich keine sehr große Rolle. Natürlich werde ich gerne vorgewarnt, wenn ein Mensch besonders dick, groß, alt, behaart, etc. ist. Aber das ist für mich kein Kriterium, mich nicht mit ihm zu treffen. Sehr viel bedeutsamer sind für mich intellektuelle und menschliche Werte. Betrachtet mich jemand als gleichberechtigten Partner oder sieht er von oben auf mich herab, erfragt er meine Meinung oder gebietet er über mich, kann er sich ausdrücken, ist er sensibel, ist er begreisterungsfähig, hat er Lebenserfahrung? Ein Mensch, der lachen kann, wenn ich ihn danach fragte, was Schrödinger mit den anderen acht Leben gemacht hat, ist einfach extrem sexy – ganz egal, wie er aussieht. Schön, weil entspannt und auf den Moment fokussiert, ist es auch, wenn jemand nicht deshalb zu mir kommt, weil er im Privatleben verzweifelt nach dem Deckel zum Topf sucht und den nicht findet, wenn jemand in mir nicht Bestätigung, sondern tatsächlich Abwechslung und Unterhaltung sucht. [↑top]

Würdest du mich auch kostenlos treffen?

Nein, ich bin Escort und suche auf diesem Wege gewiß nicht nach Langzeitfreundschaften. Ich bin auch privat bereits glücklich vergeben und möchte das mit dem Geschäftlichen nicht vermischen. Als Escort kann ich mir sexuelle Kontakte zu Menschen organisieren, die mich finanziell für meinen Zeitaufwand entschädigen. Davon profitiere ich auf materieller und immaterieller Ebene gleichermaßen. Diese Menschen finde ich nicht weniger nett, sympathisch und interessant als bspw. dich. Aber durch den Handel bin ich ihnen über das Date hinaus zu nichts verpflichtet und das wissen sie auch sehr genau. Das Risiko, emotional dramatische Konsequenzen tragen zu müssen, weil du dir etwas von mir erwartet hast, was ich von vorn herein nicht leisten wollte, kann ich nicht eingehen. [↑top]

Bietest du auch Camsex oder Telefonsex an?

Camsex ist nicht Teil meines regulären Angebots. Ich bin ja Escort und kein Camgirl. Allerdings wurde ich in der Erotik-Community Joyclub öfter danach gefragt, habe es ausprobiert und festgestellt, dass es sehr viel Spaß machen kann. Sofern von deinem Ende der Leitung auch ein bisschen Feedback kommt, bin ich gerne bereit, mich auf ein Cyberdate mit dir zu verabreden. Ich kann über MSN, Skype oder den Joyclub mit dir video-chatten. Die Konditionen und Zahlungsmodalitäten kannst du via Mail erfragen, wenn du Interesse hast. Nach wie vor mag ich Sex aber lieber in Anwesenheit realer Menschen. Deshalb sollen solche Cyberdates die Ausnahme bleiben und die Länge von einer Stunde nicht überschreiten. Telefonsex biete ich nicht an. Ich telefoniere überhaupt äußerst ungern, weil ich kein optisches Feedback von meinem Gesprächspartner bekomme. Damit komme ich schlecht klar. Lediglich um ein bereits verabredetes Realdate verbindlich festzuklopfen, greife ich zum Hörer. [↑top]

Was wolltest du schon immer mal mit einem Gast machen?

Es gibt einige Orte in Berlin, die ich mir gerne mal ansehen wollte. Außerdem, aber das ist kitschig, träume ich davon, die Kanarischen Inseln mit einem Boot zu besuchen. Ich bin als Kind gesegelt und meine Eltern haben ein Motorboot. Das ist für Berliner ungewöhnlich. Ich habe diese Sehnsucht nach weißen Stränden, Sonne, Palmen und türkis-blauem Meer. Aber vermutlich könnte ich mir nicht einmal eine Woche freinehmen, um einfach wegzufahren und würde schnell meine Familie vermissen. Privat könnte ich mir solche Reisen jedenfalls nicht leisten. In sexueller Hinsicht habe ich natürlich auch Träume, aber die Verwirkliche ich lieber erstmal mit meinem Mann oder meinen Freunden, bevor ich sie mit Gästen ausprobiere. Momentan reizt mich da der Bereich Pornographie. Ich interessiere mich ansonsten auch für Nischenfetische, von denen meine Bekannten leider keine anzubieten haben. Deshalb bin ich eigentlich für jede verrückte Idee auch zu begeistern. [↑top]

Ich komme nach Berlin, kannst du mir Ausgehtipps geben?

Ich schreibe bald einen eigenen Blogbeitrag zu dem Thema. [↑top]

Heißt du wirklich Carmen?

Carmen ist mein Künstlername. Es ist Latein und heißt „Lied“. Dadurch gibt es sowohl einen Bezug zu meinem Interesse an Musik und Gesang, als auch zu meinem expressiven Charakter. Hier und im Joyclub trete nur unter diesem Namen auf. Welchen Namen mir meine Mutter gegeben hat, ist irrelevant und ich werde auch nicht gern hartnäckig danach gefragt. Sollte ich dir meinen bürgerlichen Namen mal bei einer realen Begegnung von mir aus verraten haben, dann kannst du dich stolz als in meinen privaten Freundeskreis aufgenommen betrachten. Dann gelten für uns aber auch die Regeln der Freundschaft und nicht mehr die des Escortangebots. ;) [↑top]

Darf ich dich mal fotografieren?

Wenn du grundlegend Ahnung von Fotografie hast, im Besitz einer Foto-Ausrüstung bist, mit der man wenigstens semi-professionell arbeiten kann und ein konkretes Konzept für ein gemeinsames Foto-Shooting mitbringst, dann darfst du mir dein Konzept gerne mal in einer Mail vorstellen. Ich bin kein professionelles Modell und arbeite nur auf TFP/TFCD-Basis mit dir zusammen. Auf einem Modell-Vertrag würde ich nur mit meinem Künstlernamen unterschreiben. Ich mag künstlerische Fotos von edel bis bizarr, gerne auch Akt und Teilakt, aber keine kitschigen mit roten Rosen, wo das Restbild s/w ist oder sowas. Die Chemie zwischen uns sollte stimmen. [↑top]


 
 
 

9 Kommentare zu “Fragen? Antworten! (von Carmen)”

  1. huth mathias
    29. Dezember 2009 um 16:30

    grüsse Carmen

    ich bin es die knallerbse aus dem joy . habe gerade deine erörterungen gelesen und du hast sehr gute beschreibungen und antworten gegeben . daran sieht man das du sehr intelligent bist .
    hoffe es hat andere auch so gefallen und zum nachdenken angeregt .
    wünsch dir und deinen kolleginnen und kollegen schon mal einen guten rutsch und ein gesundes neues jahr .
    mit freundlichen grüssen und vollen respekt
    Mathias

  2. Robert
    18. Oktober 2010 um 02:04

    Mathias, vor einem Punkt kommt kein Leerzeichen. Das ist ja furchtbar, außerdem kann es dann passieren das ein Punkt auf die nächste Zeile rutscht, wie bei Dir geschehen! Sorry, ist ´ne Macke von mir ;)

    So, zu meinen Fragen:
    Mich würde interessieren:
    wieviel Prozent – gefühlt – buchen Dich um anzugeben? Ich finde das nicht mal schlimm, frage ich mich aber :) Denn man könnte ja auch einfach zu billigeren Variante des Puffs greifen.

    So teuer wirken die Preise gar nicht, für 8h nimmst du das dreifache wie ich es nehme für illustratorischen Kram, dafür habe ich eine viel größere Distanz zu meinen Kunden, die selbst mir manchnmal noch zu nah ist^^

    Und jetzt was primitives, wo ich doof grinse; wie dick war der dickste Mann den du jeh hattest – und war es trotzdem gut?

    Gruß

  3. carmen
    18. Oktober 2010 um 10:56

    Ich kann nicht genau sagen, wie viele mich buchen, um mit mir anzugeben. Da die wenigsten wirklich ausgiebig mit mir vor Publikum flanieren gehen, denke ich, es sind eher weniger. Zumal ich mich von Leuten, die tatsächlich äußerlich wie Angebertypen wirken, nicht buchen lasse – da ich das nicht mag. Und der Rest kann es im Zweifelsfalle gut genug verstecken, als dass es mir nicht negativ auffält. Außerdem liege ich im High-Class Escort mit meinen Preisen bewußtermaßen im unteren Segment. Typen die zeigen wollen, wieviel Geld sie haben, gehen da eher zu höherpreisigen Angeboten.

    Der Grund, weshalb meine Kunden nicht die billigere Variante „Puff“ wählen, ist vermutlich der, dass es im Puff eine andere (weniger umfangreiche, ggf. unpersönlichere) Art von Dienstleistung gibt. Ich denke, meine Kunden entscheiden sich für Escort, weil sie nicht „nur Sex“, sondern auch verbale, kulturelle Unterhaltung und individuelle Intimität kaufen wollen. Vielleicht auch, weil sie einen gewissen intellektuellen/sozialen Anspruch an ihre Dienstleisterin haben und diesen in einem Bordell eher weniger erfüllt sehen?

    Und mein fettester Kunde? Kann ich gar nicht genau sagen. Ich hatte erst einen, den ich persönlich als zu fett empfand. Aber ich habe keine Messungen vorgenommen, wie schwer und dick der genau war. Mit Fettleibigkeit ist es ähnlich wie mit Alter. Mann kann da keine Grenze ziehen, an der jemand pauschal als zu alt oder zu dick gilt. Das ist immer eine Frage der Gesamtwirkung. Mir persönlich fällt eher negativ auf, wenn jemand zu doof ist. Aber die Doofen filter ich relativ gut heraus, bevor ich in Verlgenheit komme, mich mit denen zu treffen.

  4. Jorges
    30. Oktober 2013 um 13:51

    Wenn Deine Tochter mehr Geld bräuchte (zB für den Führerschein oder eine größere Reise, würdest Du ihr sagen: „Arbeite doch für ein paar Wochen im Bordell“ (So wie andere sagen würden: „Geh doch ein paar Monate kellnern“) ?

  5. carmen
    30. Oktober 2013 um 22:24

    Ich würde meine Kinder nie zwingen, eine bestimmte Tätigkeit auszuüben oder sie in etwas hineinreden, was sie nicht wollen. Denn ich möchte, dass meine Kinder so selbstbestimmt und frei sein können wie ich. Ich möchte, dass sie lernen, Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen. Das können sie nur, wenn ich sie den Weg gehen lasse, für den SIE sich entscheiden. Es ist IHR Lebensweg!

    Natürlich würde ich mich in einer solchen Situation mit meinen Kindern hinsetzen und gemeinsam darüber nachdenken, was sie tun könnten, um sich ein paar Mark dazu zu verdienen. Ich würde viele Möglichkeiten aufzeigen, damit sie sehen, wie breit das Spektrum ist. Aber ich würde natürlich auch von meiner Jugend berichten, wie ich meinen Studienabschluß finanziert habe, dass ich Sexarbeit gemacht habe und passend fand. Ich würde berichten, wie ich für die sexuelle Befreiung und für die Anerkennung und die Rechte von Prostituierten und anderen sexuell diskriminierten Menschen gekämpft habe und dass das damals nötig war, weil Sexarbeit total stigmatisiert war. Ich würde mit ihnen darüber reden, wie belastend Diskriminierung ist und dass man sich darum bemühen sollte, selbst nicht diskriminierend zu sein.

    Sollten sich meine Kinder für die Sexarbeit interessieren, würde ich ihnen ehrlich sagen, ob ich sie für reif und fit genug halte, in diesem Job zu arbeiten. Wenn sie es wirklich wollen, würde ich all mein Wissen, meine Erfahrungen mit ihnen teilen, um ihnen möglichst alle Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Arbeiten in der Prostitution mitzugeben. Ich finde Sexarbeit nicht amoralisch und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass ein selbstbestimmtes Arbeiten in der Prostitution möglich ist. Warum also sollte ich meine Kindern nicht tun lassen, was ich selbst getan habe oder noch immer tue!?

    Egal wie sie sich letztlich entscheiden, welchen Job sie machen wollen, ich würde hinter ihnen stehen und ihnen den Rücken stärken, damit sie IHREN Weg gehen können – egal, was die Gesellschaft davon hält, egal wie abschätzig sie darüber denkt. Homosexuelle galten auch mal als krank, aber Zeiten ändern sich und die Moral tut es auch.

    Jobs, von denen ich meinen Kindern aber in jedem Falle abraten würde, wären Soldat und Polizist in der BFE oder im SEK. Mit denen habe ich nämlich ein moralisches Problem.

  6. Jorges
    2. November 2013 um 03:54

    Danke für Deine Antwort! Sie beantwortet auch im Wesentlichen meine Frage, dass Du nämlich eine Entscheidung Deiner Tochter für Prostitution ebenso respektieren würdest wie für Gastronomie und sie auch ebenso darin unterstützen würdest.

    Einen interessanten Satz schreibst Du jedoch:

    Sollten sich meine Kinder für die Sexarbeit interessieren, würde ich ihnen ehrlich sagen, ob ich sie für reif und fit genug halte, in diesem Job zu arbeiten.

    Meinst Du damit, Sexarbeit setzt höhere Anforderungen bezüglich Reife und Fitness als zB Gastronomie? Bzw. auch höhere Anforderungen, als allein durch Vollendung des 18. Lebensjahres erwartet werden können?

    Natürlich würde ich mich in einer solchen Situation mit meinen Kindern hinsetzen und gemeinsam darüber nachdenken, was sie tun könnten, um sich ein paar Mark dazu zu verdienen. Ich würde viele Möglichkeiten aufzeigen, damit sie sehen, wie breit das Spektrum ist.

    Nun gibt es aber sicher Menschen, für die das Spektrum nicht so breit ist: Ihnen fehlen die Qualifikation oder die Sprachkenntnisse für andere Jobs, und vllt. müssen sie zudem besonders schnell besonders viel Geld verdienen, so dass ihnen dann nur die Prostitution bleibt.

    Was, wenn diese Menschen aber nicht reif und fit genug für den Job sind? Wie werden sie vor möglichem Schaden bewahrt?

  7. carmen
    3. November 2013 um 14:32

    Meinst Du damit, Sexarbeit setzt höhere Anforderungen bezüglich Reife und Fitness als zB Gastronomie?

    Ja, in der derzeitigen Situation glaube ich, dass Prostitution von den Ausübenden ein höheres Maß an Selbstwertgefühl und Durchsetzungsvermögen erfordert. Im Gegensatz zur Arbeit in der Gastronomie ist die Arbeit in der Prostitution in unserer Gesellschafen in höherem Maße verachtet. Deswegen sind die Ausübenden auch in höherem Maße der Diskriminierung ausgesetzt.

    Ein potentielles Outing als Hure beinhaltet das Risiko zum Opfer gesellschaftlicher Ausgrenzung, von Mobbing oder sogar offener Gewalt zu werden. Sollten meine Kinder über ein zu geringes Selbstwertgefühl verfügen, nicht schlagfertig, verantwortungsbewußt und selbstbewußt sein, würde ich ihnen von der Prostitutionsausübung abraten.

    Übrigens, wie dir vielleicht schon aufgefallen ist, spreche ich von „meinen Kindern“. Wenn mein Sohn in der Prostitution tätig sein wollte, würde ich ihn genauso unterstützen, wie meine Tocher. Die Marginalisierung von Männern in der Prostitution halte ich nämlich auch für destruktiv.

    Was, wenn diese Menschen aber nicht reif und fit genug für den Job sind? Wie werden sie vor möglichem Schaden bewahrt?

    Wenn wir Menschen vor dem Schaden bewahren wollen, den gesellschaftliche Ausgrenzung, Diskriminierung und Stigmatisierung bewirken, müssen wir dafür sorgen, dass Menschen nicht mehr aufgrund ihrer Berufswahl und/oder ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt werden.

    Der generelle Kampf für Gleichberechtigung, die Abschaffung von Sondergesetzen und/oder -Verordnungen, die nur für Prostituierte, nicht aber für alle Menschen gelten, eine klarere begriffliche Trennung zwischen der Arbeit in der Prostitution und Vergewaltigung oder Ausbeutung von Menschen in der Prostitution, evtl. die Aufnahme von Prostitution ins AGG.

    Der Möglichkeiten, Prostituierten den Rücken zu stärken, gäbe es viele – anfangen tu es dabei, Sexarbeitern zuzuhören und sie zu fragen, anstatt über ihre Köpfe hinweg, Symbolpolitik zu betreiben, um ihre ohnehin am seidenen Faden hängenden Rechte nicht noch weiter einzuschränken.

  8. Jorges
    3. November 2013 um 17:56

    Auch wieder sehr aufschlussreich, danke. Nur ob ich das richtig verstanden habe:

    Ja, in der derzeitigen Situation glaube ich, dass Prostitution von den Ausübenden ein höheres Maß an Selbstwertgefühl und Durchsetzungsvermögen erfordert. Im Gegensatz zur Arbeit in der Gastronomie ist die Arbeit in der Prostitution in unserer Gesellschafen in höherem Maße verachtet. Deswegen sind die Ausübenden auch in höherem Maße der Diskriminierung ausgesetzt.

    Das heißt also: Gäbe es all diese gesellschaftliche Verachtung nicht – dann würde das Nachgehen der Prostitution keine höheren Anforderungen an Reife und Fitness stellen als zB Gastronomie?

  9. carmen
    3. November 2013 um 21:25

    Genau das.

Kommentar abgeben:

 Turing-Test:


Weiterführende Links