Der Voyeur im Bade
Ob Nymphe, Göttin oder Bauernmagd, es ist ein klassisches Thema: Ein heimlicher Beobachter verfolgt aus seinem sicheren Versteck das unbeschwerte Bad einer einzelnen oder zur Gruppe versammelten entblößten Frauenfigur, die ihren strahlend schönen, jungen, frischen und vor allem nackten Körper ohne jegliche Zier und Scham in betörender, ja, erregender Weise dem verborgenen Betrachter präsentiert.
Heute wollte ich in diese verführerische Rolle schlüpfen und ließ mir also ein herrlich duftendes Schaumbad ein. Ich stellte mir ein Glas Sekt kalt, platzierte Kerzen auf dem Wannenrand und legte mein wasserdichtes Spielzeug bereit. Nun mußte ich nur noch die heimlichen Beobachter finden.
Im digitalen Zeitalter ist auch das kein Problem. Ich baute eine Kamera auf und richtete diese auf meine Wanne aus. Ich schloß sie an meinen Rechner und meinen Rechner an das Netz an und schon konnte ich mein Bild live in die weite Welt aussenden. Natürlich trauere ich den Tizians und Veroneses nach. Doch welch zivilisatorischer Fortschritt ist es, dass man seinen Privatporn jetzt nicht mehr als Kunst tarnen muß, um ihn an den Mann oder die Frau zu bringen!
Ich knipste also die Kamera an und tauchte in die schäumenden Fluten, hinunter mit dem Kopf, um Haut und Haar gleichmäßig zu befeuchten. Mit tropfnassem Haar und schaumbedecktem Körper richtete ich mich auf, um Duschmilch und Rasierer zu ergreifen. Mit einem lauten Sprotz spritze ich mir die Milch direkt auf die Schenkel und begann mit massierenden Zügen meine Beine, meine Achseln und meine Scham einzuseifen. Dann stutzte ich mir rasch die Stoppeln an den Beinen und unter den Achseln, doch an der Scham ließ ich mehr Sorgfalt walten. Vorsichtig tastete ich mich mit den Fingern an den feuchten Lippen entlang, hielt sie fest, schob sie beiseite, um mit der Klinge sorgfältig jeden Winkel abzutasten, ohne mich wegen falscher Schnitte meiner sensiblen Körperteile zu entledigen. Ein erneutes Untertauchen spülte die Schaumreste von meinem nun haarlos geschmeidigen Anlitz.
Sprotzig spritzte ich mir nun das Shampoo in die Hände, um es in meiner wassertriefenden Nymphenmähne zu verteilen. Hm, wie schön wäre an dieser Stelle eine Kopfmassage durch die kräftigen, starken Hände eines fleißigen Satyrs gewesen! Doch die Satyre blieben, so hoffte ich, in ihren geheimen Verstecken hinter den heimischen PCs, um sich weiterhin am Anblick der unbeschwerten Badenixe zu ergötzen.
Um mich ein wenig vom warmen Wasser zu akklimatisieren, setzte ich mich auf den Wannenrand. Dort fiel mein Blick auf ein phallaisches Spielzeug, das mir nun, nachdem die Arbeit getan war, mein Vergnügen sichern sollte. Gleich als ich danach griff, verschwand dieses schlüpfrige, vibrierende Dingelchen in meiner rosigen Muschel. Genüßlich und mit halbgeschlossenen Augen tauchte damit ab und erfreute mich an den auf der Wasseroberfläche tanzenden Interferenzen.