Mein Kätzchen mit neun Schwänzen
Ich bin keine professionelle Domina, aber charakterlich durchaus eine dominante Persönlichkeit. Ich kann leichten BDSM-Rollenspielen durchaus etwas abgewinnen, sowohl in der aktiven als auch in der passiven Rolle. In letztere begebe ich mich allerdings nur mit sehr vertrauten Personen, hauen und fesseln tue ich aber jeden, der daraus Lust schöpfen kann.
Ich habe mich von einem Freund bereits mit japanischen Bondagetechniken fesseln lassen. Eine kleine Vorstellung davon geben die Fotos auf meiner Buchungsseite. Ich finde diese geknoteten Seile äußerst ästhetisch, aber den Reiz des devoten habe ich erstmals erkannt, als ich mich komplett in Cellophanfolie einwickeln und, unbeweglich wie ich war, mit Reitgerte und Vibrator bearbeiten ließ. Die blauen Flecke auf meinem Hintern waren zwei Wochen lang zu sehen.
Um aber auch meine dominante Rolle etwas zu pflegen, war ich heute mit zwei Freunden im Peitschenhandel in Berlin Neukölln. Das ist ein großes Lager mit allem, was das BDSMler-Herz begehrt. Ich wollte mir eine sogenannte neunschwänzige Katze holen, ein Anfängermodell, das aber trotzdem nicht gleich beim ersten Schlag auseinanderfällt. Also durchstreifte ich mit meinen zwei Begleitern die Regale und hieß sie zwischendurch immer wieder bücken, um die Ware zu testen. Die russische, im Schwingen von Peitschen durchaus erfahrene Besitzerin des Ladens stand mir mit Rat und (im wahrsten Sinne des Wortes) Tat zur Seite und am Ende fand ich mein Modell: der Griff ein mit Lederband umwickeltes und lackiertes Bambusholz, die Schwänzchen aus mehr als neun dünnen, weichen Wildlederriemen, die sich zum Streicheln ebenso eignen wie zum Zuhauen.
„Spank me, spank me!“, höre ich die Stimmen in meinem Kopf und mein Kätzchen erwartet freudig wie ich den Tag des ersten Einsatzes.